Nachlese

Absolut nicht gestrauchelt

„Wo man ein Mal strauchelt, soll man nicht mehr aufseilen.“

Ein Zitat aus dem Seiltänzerstück „Katharina Knie“, welches im Jubiläumsjahr 2013 an der Grenzlandbühne Leopoldschlag zur Aufführung kam.

An insgesamt elf Spieltagen lud das Amateurtheaterensemble ein, sich in die Welt von Zirkus und Clownerie entführen zu lassen. Bei diesem Unterfangen sind diese Schauspieler bei Gott nicht gestrauchelt. Allein schon aufgrund der absolut gelungenen Bühnendekoration hatte jeder Theaterbesucher das Gefühl, wirklich in einem Zirkuszelt zu sitzen. Martina Lanzerstorfer, Reinhard Knoll sowieBernhard Jahn, mittlerweile zu echten Leistungsträgern an der Grenzlandbühne geworden, lieferten erneut eine fast schon gewohnte schauspielerische Topleistung ab. Abgesehen von ihrer ohnehin stets beeindruckenden Sprache sowie Mimik auf der Bühne erstaunten Martina und Bernhard dieses Mal auch mit außergewöhnlichen Turnkünsten. Reinhard Knoll war die Rolle des Zirkusvaters Knie wie auf den Leib geschneidert.

Erfreulich zu beobachten war, wie rund um dieses Trio auch alle anderen Ensemblemitglieder sehr solide und ansprechende Leistungen erbrachten. Hier ist deutlich die Handschrift von Daniel PASCAL zu erkennen, welcher es in der Probenzeit offensichtlich sehr gut geschafft hatte, dass sich jeder Schauspieler zu 100 Prozent in seine Rolle hineindenken konnte und somit auch mit ihr identifizierte. Ein Teil des Ensembles stand im Sommer 2013 erstmalig in Leopoldschlag auf der Bühne, umso höher ist es zu bewerten, dass dieses Team bereits so homogen wirkte.

Nach dem Ende dieser Sommertheatertage ist der Fokus auf eine ganz besondere Veranstaltung gerichtet. 2013 befindet sich die Grenzlandbühne Leopoldschlag im 15. Jahr ihres Bestehens. Für alle, denen diese Grenzlandbühne am Herzen liegt, wird es am 19. Oktober 2013 ab 20 Uhr einen Festabend im Gasthaus Pammer/Mardetschlag geben. Höhepunkt hierbei ist ein filmischer Rückblick auf die Theaterkultur an der Grenzlandbühne, gestaltet von Johannes Pils.

Eine Nachbetrachtung von Christiane Pammer