Pressespiegel

 

…….Das Stück – es wird nicht in die „Best of“ der Baum´schen Stückesammlung eingehen – ist eine Ansammlung von Klischees, da wird nichts ausgelassen an Dummheit und Borniertheit. Es ist für die Bühne komprimierte Realsatire, hat Witz, auch Biss und Bösartigkeit in der Zeichnung der Figuren.
…….Auf der Bühne ist wiederum die bewährte Leopoldschlager Mischung aus Profis und Amateuren: Alexander Jagsch als Gottfried ist ein famoser und höchst komödiantischer Hitzkopf, der den Klischee-Prolo heraushängen lässt. Er ist auch Teil des umwerfenden Gesangsduos „Eberstaller Spatzen“, das dieses unsägliche „Ja, wo die Liebe Blüten treibt“ trällert. D e r Sommerhit aus der Feder von Komponist Karl Lindner. Der zweite Spatz ist Gottfried Neuner, der sich in der Rolle des verklemmten Bankers mit eingeklemmtem Rückennerv als ganz feiner Humoristendarsteller präsentiert. Birgit Wolf als Gottfrieds Schwester Tina ist resolutes Frauenzimmer und handgreifliche Masseurin, sie wienert ein wenig, wie es sich für eine Mühlviertler Tochter, die meint, in der Großstadt etwas Besseres geworden zu sein, gehört. Barbara Willensdorfer mimt die brave und gedemütigte Ehe- und Putzfrau. Das Großelternpaar Eike und Herbert Baum: Sie die Fürsorglichkeit in Person, die durch Berge von Zwetschkenfleck diverse Familienprobleme zubacken will. Er ein schwerhöriger Fall für die Geriatrie-Abteilung.
…..Viel Gelächter und Applaus bei der Uraufführung.
O.Ö.Nachrichten, Silvia Nagl
Jubel nach der Uraufführung von Thomas Baums schwarzer Komödie „Hart auf Hart“ in der Grenzlandbühne Leopoldschlag. Getoppt wird die Kleinbürgerhölle von Karl Lindner. Er legt mit seinem Sommerhit für die „Eberstaller Spatzen“ ein echtes Danaer-Geschenk in die Ohrgänge der Theaterbesucher.
Neue Kronenzeitung, Milli Hornegger
Bejubelte Uraufführung von Thomas Baums Volksstück „Hart auf hart“ an der Grenzlandbühne Leopoldschlag.
……Authentisch daran ist nicht nur die Sprache – es wird großteils in oft deftiger oö. Mundart gestritten – sondern auch in der Ausgangssituation: Die auf das Land heimgekehrte Schwester baut 14 Zentimeter in den angrenzenden Grund des Bruders hinein. Ein Streit um des Kaisers Bart, der sich zum veritablen, gerichtsanhängigen Familienzwist auswächst.
……„Hart auf hart“ ist mit Sicherheit nicht Baums bestes Stück. Dazu geht es denn doch zu wenig in die Tiefe. Im Verein mit der geschickten Regie Heidelinde Leutgöbs und dem rustikalen Bühnenbild von Martina Kornfehl spielt es aber geschickt mit den Versatzstücken des boulevardesken Bauernschwankes. Nur dass Baum/Leutgöb statt des dort üblichen schenkelklopfenden Humors unter dem Zuckerguss zweier kurzweiliger Stunden bewusst auch bittere Medizin – ernste Themen wie Gewalt in der Sprache, Unterdrückung in der Ehe – servieren.
Neues Volksblatt, Andreas Hutter