Pressespiegel

NEUE KRONENZEITUNG 26.Juli 1999
Claudia Tröster

Mut, ein zeitgeschichtliches Thema aufzugreifen, und Geschick bei dessen Umsetzung bewies die Grenzlandbühne Leopoldschlag. „Notlandung“, eine Uraufführung des Freistädter Autors Fritz Fellner, beschreibt das Überleben eines farbigen US-Piloten auf einem abgelegenen Hof im Mühlviertel in den letzten Monaten des Nazi-Regimes. Die junge Regisseurin Heidelinde Leutgöb inszenierte zügig, schuf ergreifende Szenen ohne dabei jedoch in Pathos zu verfallen. Schauspielerisch stachen Herbert Baum (Knecht), Waltraud Staudach (Bäuerin) und Helmut Gebeshuber (Ortsgruppenleiter) aus der ausgezeichneten Riege von Profis und Leopoldschlager Laiendarstellern hervor.

 

FREISTÄDTER RUNDSCHAU 29.Juli 1999

Zeit-Zeugnis: Premiere ging tief unter die Haut
Betroffenheit im Publikum und viel Applaus für Stück und Darsteller

…….Ein absolutes Profiteam um die freischaffende Regisseurin Heidelinde Leutgöb schuf mit von Fernsehserien bekannten Schauspielern eine unter die Haut gehende Theaterinszenierung, die von der Bühnen- und Kostümbildnerin Martina Kornfehl ausgestattet wurde.
……Waltraud Staudach gelang es, die Spannung und Verzweiflung dieser Bäuerin in den Zuschauerraum zu bringen. Die Leopoldschlager Drehbühne mit einer ausgefeilten Bühnentechnik unter der technischen Leitung von Manfred Preinfalk machte dieses außergewöhnliche Theatererlebnis fernab des Zentralraumes möglich.
Der Ortsgruppenleiter wurde kraftvoll vom Sieger des Inter-Kultur-Preises 1998, Helmut Gebeshuber, verkörpert. Den lebenserfahrenen alten Knecht spielte niemand geringerer als der Professor für Stimmbildung, Herbert Baum, der seit Jahrzehnten freier Höhrfunkmitarbeiter ist und auch schon in Freistadt Fortbildungsseminare für Schauspiellehrer hielt. Robert Traxler aus Rainbach als Mieschke, Erwin Wagner aus Leopoldschlag als SS-Mann und Bruno Janko als Pangerl versuchten mit ihren prominenten Mitspielern Schritt zu halten. Der Leopoldschläger Theatermotor und jetzige Obmann des Volksbildungsvereines, Josef Haiböck, überzeugte als Gemischtwarenhändler Rabeder, der zwischen Angepaßtheit an die dörflichen Nazigrößen und einer eigenen Meinung gekonnte pendelte.
Zwei Dutzend Amateure der Grenzlandbühne Leopoldschlag wurden von Publikumslieblingen der benachbarten Theatergruppe Sandl als Hackenkreuzfähnchen schwingendes Volk aufgeboten……..

 

O.Ö. NACHRICHTEN 26.Juli 1999
Griselda Fosen

Liebe besiegt Politgreuel

….. Die Profischauspieler, die unter anderem im „Kaisermühlenblues“, „Kommissar Rex“ und auf Theaterbühnen in ganz Österreich zu sehen waren, spielen mit Herz und Engagement, der mühlviertlerische Dialekt bereitet ihnen keine Probleme. Zugute kommt der Grenzlandbühne, dass sie seit einem Jahr auf eine Drehbühne zurückgreifen kann, sodaß langwierige Umbauarbeiten entfallen. Mit wenig Requisiten schafft es Martina Kornfehl, die Zuschauer in die Stimmung während des NS-Regimes zu versetzen. Regisseurin Heidelinde Leutgöb bezieht auch den Zuschauerraum in das Spiel wirkungsvoll mit ein…….