Technik

Die Drehbühne in Schlierbach hat es uns angetan.

Leiter

Wir würden uns die vielen lästigen Umbauten sparen, da auf der Drehbühne mehrere Bühnenbilder aufgebaut werden könnten.
Schon auf dem Nachhauseweg wird getüftelt. Manfred, unser Genie hat schon seine Vorstellungen. Mit Erwin wird in vielen Planungsstunden eine vernünftige Lösung gefunden. Wolfgang krönt das Ganze, indem er die Bühne mit einem Elektromotor ausstattet, der die Bühne dreht.

10 Bühnenzüge werden gebaut

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Auf den Bühnenzügen sind der Grundaushang, Soufitten, eine Filmleinwand und viele Scheinwerfer untergebracht. Die Bühnenzüge können mit eingebauten Seilwinden nach unten gelassen werden, die Soufitten oder die Scheinwerfer können von unten gewechselt werden. So erspart man sich das nach oben Klettern.
Die im Zuschauerraum befindlichen Beleuchtungsbalken können mit einer Elektroseilwinde zum Auswechseln der Scheinwerfer nach unten gelassen werden!

Die Bühnenzüge werden an Hand von maßstabgetreuen Modellen von Manfred zu Hause ausprobiert. Vroni, die Frau von Manfred, erzählt mir, wie sie ihn in der Nacht über seinen Modellen brütend antrifft. „Ja, da wird er eine Idee gehabt haben, und die hat er sofort umgesetzt“, meint sie.

Für den Grundaushang und die Verdunkelung wurden 350 m Molton verarbeitet, die Kletterwände mit 120 m blauem Leinenstoff abgedeckt. Die Näharbeiten verrichteten Veronika Preinfalk und ich.

Lichtanlage:

Johann Hofbauer berät uns in allen Belangen. Eine digitale Lichtanlage wird angeschafft, die Grundausstattung übernimmt die Gemeinde, Wolfgang Wagner installiert mit Erich Pils die Anlage.

Tonanlage:

Tontechniker Rainer Führlinger vom Landestheater übernimmt die Beratung. Die Grundausstattung wird wieder von der Gemeinde gestellt. Wolfgang und Erich übernehmen die Installation.

Die technischen Anlagen werden so installiert, daß sie von einem zentralen Platz ,einem eigens konstruierten Technikerpult auf der Galerie, zu bedienen sind: Saallicht, Beleuchtung, Ton, Vorhang, Drehbühne. Außerdem gibt es eine Telephon – Verbindung auf die Bühne und in die Garderobe!

Der Garderobenraum:

Ich bringe meine berufliche Erfahrung als Garderober am Landestheater ein: ein gut ausgeleuchteter Platz für den Maskenbildner, 10 Schminkplätze, ein Küchenblock, eine große Sitzecke, sowie ein Waschraum und die WC-Anlage. Auch das Büro der Vereinsleitung ist hier untergebracht. Diese Räumlichkeit eignet sich bestens für Schminkseminare und als Pausenraum für Theaterseminare. Das Geschehen auf der Bühne kann man über TV mitverfolgen.

Auf der Galerie ist ein Technikerraum, der auch als Kulissenlagerraum verwendet wird, untergebracht.
Bühne, Bühneneinrichtung und die gesamte Theaterausstattung stammen von Mitarbeitern des Volksbildungsvereines. Der Wert der vom Verein geleisteten Arbeiten kommt einem Betrag von etwa 500 000,- S gleich. Das Material wurde im Rahmen des Gesamtprojektes von der Gemeinde beigestellt. Die Grundausstattung wurde mit einem Betrag von 150 000,- S vom Volksbildungsverein aufgerüstet. Weitere Aufrüstungen sind immer wieder notwendig und werden vom Verein finanziert.

Ein Traum ist in Erfüllung gegangen

Als langjährig mit dem Theater in Leopoldschlag Beschäftigte ist uns ein Wunschtraum in Erfüllung gegangen. Wir haben den Wert des Theaters auf dem Lande dahingehend längst erkannt, daß es die Menschen zusammenhält, Heimatbewußtsein schafft, Freizeitbeschäftigung bietet, Leben in den Ort bringt, der Gastronomie zusätzliche Gäste verschafft, kurz gesagt, „Kultur“ schafft. Etwas, was gerade in der heutigen Zeit des Defizites an Werten, des Suchens nach dem Sinn des Lebens, des Infragestellens alles Herkömmlichen von existenzieller Bedeutung ist.

Kultur liegt im Gemeinsamen

„Alloa bist nix, jeder is wichtig“

weil eine Theatergruppe ein lebendes Beispiel von Kameradschaft und Zusammenhalt ist. Mag es auch manchmal in der Hitze der Premierenaufregung anders scheinen, wir sind trotzdem eine verschworene Gemeinschaft. Wer jemals das Kribbeln, das Mitzittern hinter den Kulissen gespürt hat, wer das Mitgehen des Publikums spüren konnte, der möchte diese spannenden Momente nicht missen und fühlt sich immer wieder zum Theater hingezogen.

Seit 1994 betreuen wir auch eine Jugendgruppe, die nach Krippenspielen und Theaterseminaren heuer als Krönung den „URFAUST“ von J.W.v.Goethe brillant auf die Bühne brachte. Wir können auf unsere Jugend hoffen, es ist nicht selbstverständlich, daß sich 11 junge Leute im Alter zw. 17 und 18 Jahren die mühevolle Theaterarbeit antun. Das gute Resultat ist auf die Regie von Theaterprofi Daniel Pascal zurückzuführen.

Qualitätsarbeit ist auch auf diesem Sektor sehr wichtig.