Chronik

Eröffnung der Grenzlandbühne

Am 18. Juli 1998 wurde die „Grenzlandbühne“ mit dem Gastspiel „Der Lügner“ v. Carlo Goldoni feierlich eröffnet. Es handelte sich dabei um ein Gastspiel des Theaters „spectaculum“- Wilhering.
Wir konnten feststellen, dass sich Qualität bezahlt macht: Die Besucher der Eröffnungsvorstellung kamen nicht nur aus Leopoldschlag, sondern viele von ihnen auch aus den umliegenden Orten.

Als nächstes hatten wir das Linzer Theater des Kindes zu Gast: Am 23.Dezember 1998 konnten wir uns über eine ausverkaufte Vorstellung des Kindermusicals „Ein Miezical“ freuen, die von den zahlreich erschienenen Zusehern begeistert aufgenommen wurde.

Ein Zufall wies uns unseren heutigen Weg:

Mein Cousin Erich Maurer ist ein Freund von Fritz Fellner, der das Stück „Notlandung“ geschrieben hat. Die beiden möchten das Rollenbuch einem Theaterfachmann lesen lassen, kennen aber außer mir keinen. Ich lese es und spüre sofort – von Fachleuten bearbeitet – könnte es ein toller Erfolg werden. Ich wende mich an meine Freunde Heidelinde Leutgöb, Regisseurin und Alfred Rauch, Sänger- beide vom Landestheater Linz, und lasse ihnen das Stück lesen. Ich lade beide zu einer Besichtigung der „Grenzlandbühne“ ein. Heidi und Fredi sind von der Bühne und der professionellen Ausstattung begeistert. Die ersten Pläne für eine eigene Theaterproduktion mit professionellen SchauspielerInnen im Sommer 1999 werden geschmiedet:

Zum 40jährigen Jubiläum des Volksbildungsvereines soll mit professionellen SchauspielerInnen sowie Mitgliedern des Volksbildungsvereines und unter der Regie von Heidelinde Leutgöb ein Stück eines in Freistadt lebenden Autors zur Uraufführung gebracht werden.

Mit der Durchführung dieses ehrgeizigen Projektes wurde ein professionelles Produktionsteam betraut: Alfred Rauch übernahm die Gesamtleitung, David Wagner die Presse- und PR-Arbeit. Ich wurde als Leiter des Volksbildungsvereins mit der Koordination der Aktivitäten vor Ort beauftragt. Ein künstlerisches Konzept wurde erstellt:

Unter der Bezeichnung Theater für die Region sollen Theaterstücke von oberösterreichischen AutorInnen zur Uraufführung gebracht, die sich mit der Geschichte, den Problemen und dem Leben der Menschen dieser Region in anspruchsvoller und verständlicher Form auseinandersetzen.

Wesentlicher Bestandteil dieses Konzeptes ist die Einbeziehung der einheimischen Bevölkerung in die Aufführungen, wodurch eine intensivere Identifikationsmöglichkeit mit dem Stück und dessen Inhalt erreicht werden soll. Im Miteinander von professionellen DarstellerInnen und engagierten Laien können Grenzen und Vorurteile überwunden und neue Einsichten, ob künstlerisch oder menschlich, gewonnen werden und zu gegenseitiger Bereicherung führen.

Nach fünfjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Sommertheatertage-Team aus Linz haben wir die Organisation und Ausrichtung der Sommertheatertage selber übernommen. Das Ziel bleibt gleich: anspruchsvolles Volkstheater im besten und ursprünglichsten Sinn für unsere Region zu bieten.