Nachlese

Bernard und seine (Damen)-Kollektion
Geänderte Flugpläne, geänderte Liebesstundenpläne

Nachbetrachtung von Christiane Pammer

Wenn die beiden, egal, ob schauspielernd oder singend, zusammen auf einer Bühne stehen, dann ist eines immer Programm: Unterhaltung auf höchstem Niveau für das Publikum. Florian Janko und sein „Schmähbruder“ Mario Ruschak zeigten bei insgesamt acht Vorstellungen der Komödie „Boeing, Boeing“ ihr gewaltiges schauspielerisches Können.

Florian Janko, welcher den Pariser Architekten Bernard mimte, erhält eines Tages Besuch von Mario Ruschak in der Rolle seines Jugendfreundes Robert. Bernard erzählt Robert, dass er Liebesverhältnisse zu drei Stewardessen unterschiedlicher Nationalität unterhält, welche nichts voneinander wissen (dürfen). Aufgrund seiner genauen Stunden- beziehungsweise Flugplanaufzeichnungen laufen sich Janet, Jacqueline und Judith auch nie über den Weg. Bis, ja bis sich eines Tages kurzfristig die Flugpläne ändern und plötzlich alle drei Damen gleichzeitig bei Bernard auftauchen.

Doris Kartusch (Amerikanerin Janet), Susanne Koller (Französin Jacqueline) sowie Sarah Holl (Schweizerin Judith) bedienen in ihren Rollen landestypische Klischees und wären alle drei aufgrund ihres Aussehens sicher auch im realen Leben prädestiniert für einen Stewardessen-Job.

Nicht zu vergessen Karin Schinagl als resolute, aber doch auch harmoniebedürftige Haushälterin Bertha, welche immer wieder versucht, ihrem Chef Bernard in brenzligen Situationen aus der „Patsche“ zu helfen.

Das Projekt, erstmalig bei Wintertheatertagen an drei statt bisher zwei Wochenenden zu spielen, hat sich im Jubiläumsjahr bezahlt gemacht: 1.294 Besucher (absoluter Rekord im Winter!) besuchten acht Vorstellungen.

(Christiane Pammer, März 2013)