Im Peloponnesischen Krieg (431 – 404) führen Athen und Sparta einen zermürbenden Krieg gegeneinander. Leidtragende sind nicht zuletzt die Frauen beider Lager, da viele von ihnen, wie in allen Kriegen, ihre Männer und Söhne im Schlachtfeld verlieren.

Unter der Führung von Lysistrate schmieden die Frauen Athens einen ebenso kühnen wie ungewöhnlichen Plan: Gemeinsam ziehen sie sich mit der Kriegskasse auf die Akropolis zurück, verbarrikadieren sich dort und sind entschlossen, sich den Männern so lange zu verweigern, bis diese den Krieg beenden. Als es Lysistrata sogar gelingt, die Spartanerinnen für eine gemeinsame Durchführung des Plans zu gewinnen, scheint ein Sieg der Frauen in greifbare Nähe gerückt.

Da die Frauen beider Heereslager sich aber den Männern nicht aus mangelnder Liebe, sondern aus taktischem Kalkül verweigern, leiden sie selbst nicht weniger als die Männer unter den Konsequenzen ihrer Friedensinitiative. Lysistrata hat alle Hände voll zu tun, Streikbrecherinnen entgegenzutreten…

Die Lösung Lysistratas ist gewiss radikaler als das „Make-love-not-war“ der 68-er Generation – in der Komödie des Aristophanes geht es nicht um eine unverbindliche Maxime, sondern um ein Entweder-Oder: nicht Liebe STATT Krieg, sondern Liebe ODER Krieg.